XANTHORRHIZOL
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Dünnschichtchromatographie
1. Mit etwa 600 ml Benzol. Das Eluat wurde ver
worfen.
Je 100 mg gepulverte Droge von Curcuma domestica
Val. und Curcuma xanthorrhiza Roxb. wurden mit je
2. Mit Benzol/Äthanol (99 : 1) bis im Eluat kein
Xanthorrhizol mehr nachweisbar war.
5
ml Methanol und mit je 5 ml Methylenchlorid versetzt
Die Xanthorrhizol enthaltenden Fraktionen wurden
eingeengt. Der Rückstand wurde auf eine Kiesel
gelsäule (100 g) gegeben. Diese wurde mit Benzol/
Chloroform/Methanol (200 : 100 : 3) eluiert. Die
Ausbeute betrug 10,85 g Xanthorrhizol (10,8% des
Methylenchlorid-Extraktes).
und 1Min. lang am Sieden gehalten. Nach dem Ab
kühlen wurden die Filtrate in Mengen von etwa 10/u\
auf die DC-Platte aufgetragen. Als Fließmittel dienten
zwei Systeme
1. Benzol/Chloroform/Methanol (200 : 100 : 3) 13,
2. n-Hexan/Benzol/Methanol (90 : 10 : 1).
Eigenschaften von Xanthorrhizol
Bei Curcuma domestica Val. konnte Xanthorrhizol nicht
nachgewiesen werden. Rf-Werte von Xanthorrhizol: Sy
stem (1) = 0,53; System (2) = 0,13.
Xanthorrhizol ist ein fast farbloses, klares Öl. Ele
mentaranalyse:
Xanthorrhizol gab nach dem Besprühen der Platten
mit G i b b s-Reagenz 14 und anschließender Bedamp
fung mit konz. Ammoniak einen zunächst hellblauen,
dann violett werdenden Fleck.
C15H220 (218,34)
Ber. C 82,51
Gef. C 81,98
H 10,16,
H 10,02.
Spezifische Drehung: [a]S°= —52,5°.
Isolierung von Xanthorrhizol
UV-Spektrum: Amax= 276nm (£max= 2200; lg£max=
3
,35).
IR-Spektrum: 3650 w, 3450 s, 3030 w, 2960 s, 2860 s,
610 m, 1580 s, 1500 s, 1440 s, 1420 s, 1370 s,
300 m, 1250 s, 1175 m, 1120 s, 990 m, 935 m,
60 m, 820 s, 755 w, 720 wem-1 (s = starke,
m = mittelstarke, w = schwache Bande).
In einem S ox h 1et -Extraktor wurden 600 g fein
gepulverte Droge (Handelsware der Fa. Caesar und
1
1
8
Loretz, Hamburg) 12 Stdn. lang mit 1,5
1 Methylen
chlorid bei etwa 50° erschöpfend ausgezogen, bis sich
das Lösungsmittel nur noch schwach gelblich färbte.
Der Methylenchlorid-Extrakt wurde bei etwa 50° am
Rotationsverdampfer eingeengt bis kein weiteres Lö NMR-Spektrum: 1,2 ppm (d; 3H); 1,55 ppm (s; 3H);
sungsmittel mehr überging. Es entstand ein gelblicher
öliger Rückstand von aromatischem Geruch. Die Aus
beute betrug 75,0 g, das sind 12,5% der eingesetzten
Drogenmenge. Zur weiteren Verarbeitung des Rück
standes wurden zwei verschiedene Verfahren angewen
det, die etwa zur gleichen Ausbeute an Xanthorrhizol
führten.
1,65 ppm (s; 3H); 1,3—2,0 ppm (m; 6H) ; 2,2
ppm (s; 3H) ; 4,8 ppm (s; 1H) ; 6,6—7,1 ppm
(m; 3H) (s = Singulett, d = Duplett, m
Multiplett).
Massenspektrum: m/e 218 (M®), 203, 175, 161, 148,
1
36 (Basis-Peak), 135, 121, 69, 67.
Xanthorrhizolmethyläther
,5 g Xanthorrhizol wurden in 2,5 ml Äthanol gelöst
a) 100 g des öligen Rückstandes wurden mit wenig
heißem Wasser versetzt und etwa 5 Stdn. lang der
Wasserdampfdestillation unterworfen. Das Destillat
wurde mehrfach mit Äther ausgeschüttelt und dieser
mit Na2S04 getrocknet. Nach Abziehen des Äthers
bildete sich ein hellgelbes, klares Öl. Die Ausbeute
betrug 50 g. Von diesem Öl wurden je 20 g über
eine Kieselgelsäule (400 g) gegeben [Elutionsmit
tel: Benzol/Chloroform/Methanol (200 : 100 : 3).
Die Xanthorrhizol enthaltenden Fraktionen (DC-
Nachweis mit G i b b s-Reagenz) wurden vereinigt
und eingeengt. Als Rückstand erhielten wir 3,9 g
fast farbloses Öl (9,8% des Methylenchlorid-Ex-
traktes).
2
und mit 2,8 g Dimethylsulfat unter Eiskühlung versetzt.
Aus einem Tropftrichter wurde unter ständigem Rüh
ren eine Lösung von 1,3 g NaOH in 10 ml H20 zuge
tropft. Nach Stehenlassen über Nacht wurde eine halbe
Stde. lang auf dem siedenden Wasserbad erhitzt und
nach dem Abkühlen dreimal mit Äther ausgeschüttelt.
Nach Abdestillieren des Äthers erhielten wir ein
schwach gelbes Öl. Der ölige Rückstand wurde durch
Säulenchromatographie an Kieselgel mit Benzol/Chlo
roform/Methanol (200 : 100 : 3) aufgetrennt, Das
Eluat wurde in Fraktionen zu 10 ml aufgefangen.
Der Methyläther von Xanthorrhizol wurde als fast
farbloses Öl erhalten. Die Ausbeute betrug 1,7 g.
b) 100 g Methylenchlorid-Extrakt wurden in Benzol
gelöst und der unlösliche Rückstand abfiltriert. Das
Filtrat wurde kurz mit A1203 alkalisch „Merck“ di
geriert, wobei es sich kräftig rot färbte. Danach
wurde erneut filtriert und die Lösung auf ein ge
ringes Volumen eingeengt. Diese Lösung wurde
durch Säulenchromatographie (400 g A1203 neutral
IR-Spektrum: 2940 s, 2900 s, 2840 w, 1600 m, 1570
m, 1500 s, 1450 s, 1410 m, 1370 w, 1250 s,
1130 s, 1040 s, 990 w, 850 m, 810 m cm-1.
NMR-Spektrum: 1,1—2,0 ppm (m; 13H); 2,2 ppm
(s; 3H) ; 3,8 ppm (s; 3H) ; 6,5—7,1 ppm (m;
3H).
„Merck“) mit folgenden Systemen aufgetrennt:
13 E. W in k le r u. E. L u n a u , Pharmaz. Ztg. 104, 1407 [1959].
14 E. st a h l, Dünnschichtchromatographie, Springer-Verlag,
Berlin, Göttingen, Heidelberg 1962, p. 502.
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Download Date | 12/13/15 2:31 AM