D. Walther, K. Lamm, H. Görls
ARTICLE
Sil-5 mit einem Innendurchmesser von dinnen ϭ 0,25 mm verwendet.
Reaktionsmischung wurde sehr langsam auf Raumtemperatur er-
Die Proben aus Heck- und Sonogashira-Reaktionen wurden auf wärmt. Bei ca. 0 °C löste sich der Palladium(II)-Oxalamidinatkom-
einer Säule mit einer Länge von 10 m, einer Schichtdicke von
df ϭ 0.12 μm und einem Vordruck von 50 kPa analysiert. Das zur
Analyse der Proben aus den katalytischen Reaktionen verwendete
Temperaturprogramm lautet: 40 °C: 2 min isotherm, Heizrate:
20 °C/min, Endtemperatur: 300 °C.
plex, und es entstand eine klare, gelbe Reaktionslösung. Diese
wurde über Kieselgur filtriert. Die klare Reaktionslösung wurde
durch Kältedestillation auf 5 mL eingeengt, und es wurde Toluol
(10 mL) zugegeben. Diese Mischung wurde anschließend bei
Ϫ25 °C gekühlt, wobei sich farblose Kristalle bildeten, die sepa-
riert, mit n-Hexan gewaschen und vorsichtig im Feinvakuum ge-
trocknet wurden. Der Komplex reagiert sehr empfindlich auf Spu-
ren von Luftsauerstoff und Feuchtigkeit und sollte bis zu seiner
Verwendung in Lösung bei Ϫ25 °C aufbewahrt werden. Für die
Röntgenkristallstrukturanalyse geeignete Einkristalle wurden bei
4 °C aus THF/Toluol erhalten. Ausbeute: 70 %, farblose Kristalle.
Tetrakis(p-tolyl)oxalamidinato-bis[acetylacetonatopalladium(II)]
wurde nach Lit. [1] hergestellt. Phenylacetylen wurde vor der Ver-
wendung unter Argon destilliert, Methyllithium (1.6 m in Ethyl-
ether) und Triphenylphosphan (Aldrich) wurden ohne weitere Rei-
nigung eingesetzt. Tetrahydrofuran (THF), Dimethylether (DME)
und Toluol (Aldrich) wurden zunächst über KOH getrocknet, unter
Argon destilliert, dann mit Na/Benzophenon getrocknet und erneut
unter Argon destilliert. Die Präparation der Verbindungen erfolgte
mittels Schlenktechnik unter Argon als Schutzgas. Alle Messungen
wurden ebenfalls unter Ausschluss von Luft und Feuchtigkeit
durchgeführt. Aufgrund der extremen Empfindlichkeit von 1Ϫ3
konnten keine Elementaranalysen durchgeführt werden.
MS (EI): m/z (%) ϭ 115 (100) [C6H5CϵCCH2ϩ], 202 (35)
[[C6H5CϵCϪCϵCC6H5]ϩ], 306 (40) [C6H3(C6H5]3
.
1H-NMR
ϩ
(400 MHz, [D8]THF): δ ϭ 7.30 (d, 2 H, CH-aromat., Phenyl),
7.22Ϫ7.16 (m, 5, 5 H, CH-aromat., Phenyl), 7.13Ϫ7.06 (m, 5, 5 H,
CH-aromat., Phenyl), 6.97 (t, 2 H, CH-aromat., Phenyl), 3.62 (m,
CH2, THF), 1.77 (m, CH2, THF), 0.23 (s, 3 H, CH3). 1H-NMR
(400 MHz, C6D6): δ ϭ 7.62Ϫ6.86 (m, CH-aromat., Phenyl ϩ
C6H6), 3.56 (s, 16 H, CH2, THF), 1.37 (s, 16 H, CH2, THF), 0.28
(s, 3 H, CH3). 13C-NMR (100 MHz, [D8]THF): δ ϭ 132.0; 130.4
(Phenyl, Cquart.), 131.7; 131.3; 128.5; 128.2; 124.7; 124.6 (Phenyl,
CH-aromat.), 126.3; 121.3; 114.3; 109.8 (Ethinyl, Cquart.), 68.1; 26.3
(CH2, THF), Ϫ10,2 (Methyl, CH3). 7Li-NMR (156 MHz,
[D8]THF): δ ϭ 8.3. IR (Nujol): ν˜ ϭ 3073, 3050 (CH-aromat., Phe-
nyl), 2083 (CϵC, Phenylethinyl), 1594, 1567 (ν CϭC-aromat., Phe-
nyl), 1485 (δ CH3, CH2, Methyl, THF), 912 (γ CH3, Methyl), 893,
693 (δ, γ CH-aromat., Phenyl), 762, 752 (γ CH2, THF, δ CH-aro-
[Pd(CϵC؊C6H5)4Li2(thf)4] (1a): Phenylacetylen (2,4 mmol) wurde
in THF (5 mL) gelöst und auf Ϫ78 °C gekühlt, danach wurde Me-
thyllithium (1,6 m Lösung in Diethylether; 2.4 mmol) zugetropft.
Die Lösung wurde sofort auf Raumtemperatur erwärmt. Eine
starke Gasentwicklung und eine Farbänderung nach orange zeigte
die Bildung von Lithiumphenylacetylid an, das zu einer auf Ϫ78 °C
gekühlten
Suspension
von
Tetrakis(p-tolyl)oxalamidinato-
bis[acetylacetonatopalladium(II)] (0.3 mmol) in THF (80 mL) ge-
geben wurde. Anschließend wurde sehr langsam auf Raum-
temperatur erwärmt. Bei 0 °C begann sich der Palladium(II)-
Oxalamidinatkomplex zu lösen, und es entstand eine klare, gelbe
Reaktionslösung. Diese wurde durch Kältedestillation auf
20Ϫ25 mL eingeengt und anschließend bei Ϫ25 °C gekühlt. Es
kristallisierten feine weiße Nadeln, die filtriert, mit n-Hexan gewa-
schen und im Feinvakuum getrocknet wurden. Der Komplex rea-
giert sehr empfindlich auf Spuren von Luftsauerstoff und Feuchtig-
keit und sollte bei Ϫ25 °C gelagert werden. Ausbeute: 90 %. Für
die Röntgenkristallstrukturanalyse geeignete Einkristalle wurden
bei 4 °C aus THF erhalten.
mat., Phenyl) cmϪ1
.
[Pd2(CH3)4(CϵC؊C6H5)4Li4(THF)6] (3): Die Verbindung wurde
analog zu Komplex 1a aus Phenylethinyllithium (1.2 mmol), Me-
thyllithium (1.2 mmol) und Tetrakis(p-tolyl)oxalamidinato-bis[ace-
tylacetonatoPdII] (0.3 mmol) hergestellt. Die klare Reaktionslösung
wurde durch Kältedestillation zur Trockne eingeengt, und der gelbe
Rückstand wurde mit frisch getrocknetem Diethylether (80 mL)
aufgenommen. Anschließend wurde die Etherlösung klar filtriert
und langsam eingeengt, bis farblose Kristalle auszufallen began-
nen. Die Lösung wurde bei Ϫ25 °C gekühlt, wobei sich mehr farb-
loser Niederschlag bildete. Zur Isolierung des Komplexes wurde
die überstehende Lösung abgenommen, der Feststoff mit n-Pentan
gewaschen und sehr vorsichtig im Feinvakuum getrocknet. Der
Komplex reagiert sehr empfindlich auf Spuren von Luftsauerstoff
und Feuchtigkeit und sollte in Lösung bei Ϫ25 °C aufbewahrt wer-
den. Für die Röntgenkristallstrukturanalyse geeignete Einkristalle
MS (EI): m/z ϭ 202 ([C6H5CϵCϪCϵCC6H5]ϩ, 100 %), 102
([C6H5ϪCϵCH]ϩ, 15 %); 1H-NMR (400 MHz, [D8]THF): δ ϭ 7.27
(d, 8 H, CH-aromat., Phenyl), 7.11 (t, 8 H, CH-aromat., Phenyl),
7.01 (t, 4 H, CH-aromat., Phenyl), 3.62 (m, 16 H, CH2, THF), 1.77
(m, 16 H, CH2, THF). 13C-NMR (100 MHz, [D8]THF): δ ϭ 131.6;
128.2; 125.3 (Phenyl, CH-aromat.), 129.8 (Phenyl, Cquart), 112.6;
109.0 (Ethinyl, Cquart.), 68.1; 26.3 (CH2, THF). 7Li-NMR
der
Zusammensetzung
[Pd2(CH3)4(CϵCϪC6H5)4Li4(THF)2-
˜
(156 MHz, [D8]THF): δ ϭ 8.0. IR (Nujol): ν ϭ 2085 (CϵC, Phenyl-
(dme)2] wurden bei 4 °C aus THF/Dimethylglykolether erhalten.
Ausbeute: 60 %, farblose Kristalle.
ethinyl), 1592, 1567 (ν Cϭaromat., Phenyl), 1484 (δ CH2, THF),
892, 692 (δ, γ CH-aromat., Phenyl), 762, 751 (γ CH2, THF, δ CH-
aromat., Phenyl) cmϪ1
.
MS (EI): m/z (%) ϭ 115 (100) [C6H5CϵCϪCH2ϩ], 202 (35)
[[C6H5CϵCϪCϵCC6H5]ϩ], 306 (40) [C6H3(C6H5)3ϩ]. 1H-NMR
(400 MHz, [D8]THF): δ ϭ 7.20 (m, 8 H, CH-aromat., Phenyl), 7.10
(m, 8 H, CH-aromat., Phenyl), 6.99 (m, 4 H, CH-aromat., Phenyl),
3.61 (m, CH2, THF), 1.77 (m, CH2, THF), Ϫ0.38 (s, 12 H, CH3).
13C-NMR (100 MHz, [D8]THF): δ ϭ 130.4 (Phenyl, Cquart.), 131.3;
[Pd(CϵC؊C6H5)4Li2(dme)2] (1b): Nach dem Einengen der obigen
Reaktionslösung und Zugabe von 10 mL DME wurden bei 4 °C
Einkristalle erhalten , die für die Röntgenkristallstrukturanalyse
geeignet waren.
[Pd(CH3)(CϵC؊C6H5)3Li2(THF)4] (2): Eine Lösung von Phenyl- 128.2; 124.7 (Phenyl, CH-aromat.), 129.8, 111.9 (Cquart., CϵC),
ethinyllithium (1,8 mmol) in trockenem THF (5 mL) wurde auf
Ϫ78 °C gekühlt und zu einer auf Ϫ78 °C gekühlten Suspension von
Tetrakis(p-tolyl)oxalamidinato-bis[acetylacetonatopalladium(II)]
(0,3 mmol) in THF (80 mL) gegeben. Anschließend wurde Methyl-
lithium (1,6 m Lösung in Diethylether; 0.3 mmol) zugetropft. Die
68.1, 26.3 (CH2, THF), Ϫ5.5 (Methyl, CH3). 7Li-NMR (156 MHz,
˜
[D8]THF): δ ϭ 8.1. IR (Nujol): ν ϭ 2075 (CϵC, Ethinyl), 1595,
1569 (ν CϭC-aromat., Phenyl), 1485 (δ CH3, CH2, Methyl, THF),
911, (γ CH3, Methyl), 898, 694 (δ, γ CH-aromat., Phenyl), 754 (γ
CH2, THF, δ CH-aromat., Phenyl) cmϪ1
.
1188
© 2009 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
Z. Anorg. Allg. Chem. 2009, 1187Ϫ1195