W. Wolfsberger • Diorgano(trichlorsilyl)phosphane
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R2PSiMe3 + Me2ClSiSiCl2Me / (MeCl2Si)2
— R2PSiMe2Cl + R2PSiMeClSiMeCl2
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stand im Ölpumpenvakuum destilliert. Ansätze, Aus-
beuten und Siedepunkte sowie analytische und NMR-
spektroskopische Daten siehe Tabellen 1 und 2.
Experimenteller Teil
Alkyl(phenyl)(trichlorsilyl)phosphane la - 4a
Alle Versuche wurden unter Luft- und Feuchtigkeits-
ausschluss in einer Argonatmosphäre durchgeführt. Die
Solventien waren dementsprechend vorbehandelt. Die
Darstellung der sek. Phosphane R(C6H5)PH [14] erfolg-
te nach Literaturvorschriften. Den Farbenfabriken Bayer
AG danken wir für die Überlassung von Me2SiCl2. n-
BuLi und SiCl4 waren Handelsprodukte.
Zum vorgelegten Silylphosphan 1 - 4 wurde unter
Rühren ein Überschuß an SiCl4 zugegeben, wobei eine
leichte Erwärmung eintrat. Nach dem Rühren über Nacht
bei R. T. wurde der quantitative Verlauf der Umsilylie-
rungen 1H-NMR-spektroskopisch überprüft (totales Ver-
schwinden des Signals der (CH3)3Si-Gruppe von 1 - 4),
dann das überschüssig eingesetzte SiCl4 sowie das ge-
bildete Me3SiCl bei Normaldruck abdestilliert und der
verbleibende Rückstand im Ölpumpenvakuum destilliert.
Ansätze, Ausbeuten und Siedepunkte sowie analytische
und NMR-spektroskopische Daten siehe Tabellen 1und 3.
Alkyl(phenyl)(trimethylsilyl)phosphane 1 - 4
Zu einer Lösung von R(C6H5)PH in 50 ml THF wur-
de unter Eiskühlung innerhalb von 0,5 h eine äquimolare
Lösung von n-BuLi in Hexan zugetropft. Die nun gelbe
Lösung wurde noch 1 h bei R. T. gerührt und dann unter
Eiskühlung tropfenweise mit einem geringen Überschuß
an Me3SiCl versetzt. Die Lösung entfärbte sich unter Ab-
scheidung von LiCl, das nach 24 h abfiltriert wurde. Das
Dank
Den Herren Dr. W. Buchner und C. P Kneis dan-
ke ich für die Messung der Heterokern-NMR-Spektren,
Frau U. Neumann für die Durchführung der Elementar-
Filtrat wude bei Normaldruck eingeengt und der Rück- analysen.
[7] J. E. Byrne, C. R. Russ, J. Organomet. Chem. 38,
[1] W. Gerrard, K. D. Kilburn, J. Chem. Soc. 1956, 1536.
[2] W. Fink, Helv. Chim. Acta 50, 1131 (1967);
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H. Schmidbaur, J. Organomet. Chem. 28, 307
(1971).
[3] Eine neuere Übersicht über Umsilylierungsreaktio-
nen fehlt bislang. Eine Literaturzusammenstellung
der bis 1979 durchgeführten Umsilylierungen findet
sich in [4].
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[5] H. Schumann, W.-W. du Mont, Z. Anorg. Allg.
Chem. 418, 259 (1975); W.-W. du Mont, B. Neu-
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du Mont, H. Schumann, J. Organomet. Chem. 128,
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319 (1972). Me2PSiCl3wurde nicht isoliert, sondern
nur 1H-NMR-spektroskopisch identifiziert.
[8] G. Fritz, G. Poppenburg, Angew. Chem. 72, 208
(1960).
[9] R. Martens, W.-W. du Mont, L. Lange, Z. Natur-
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brecht, A. Zanin, J. Organomet. Chem. 521, 417
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