L. Dahlenburg, C. Eckert / Journal of Organometallic Chemistry 564 (1998) 227–232
231
1
2.55%. 31P{1H}-NMR: l=156.9 (d, J(Rh,P)=176.7
4. Experimenteller Teil
Hz).
4.1. Arbeitstechnik und apparati6es Instrumentarium
4.3. Durchfu¨hrung der Hydrierungen 6on
h-Acetamidozimtsa¨ure
Alle Arbeiten unter Ausschluss von Luft und
Feuchtigkeit.—NMR-Spektren (jeweils in Aceton-d6):
Bruker DPX 300 (300.1 MHz fu¨r H, 121.5 MHz fu¨r
1
Alle Hydrierungen wurden in einem an eine
Hempel’sche Gasbu¨rette angeschlossenen Reaktions-
kolben bei Raumtemperatur unter einem H2-Druck von
etwa 1.1 bar durchgefu¨hrt. Fu¨r die Hydrierreaktionen
mit isolierten Katalysator-Komplexen wurden 32 mmol
der benutzten Substanzprobe Rh-3–7 unter Argon in 5
ml Methanol gelo¨st. Zur Herstellung der in situ-
Katalysatoren wurden gleichermassen 32 mmol des
Pra¨katalysators [(1,5-COD)2Rh]O3SCF3 in Gegenwart
31P); 1H-Verschiebungen relativ zu einem internen
Si(CH3)4-Standard; Referenzierung der 31P{1H}-Spek-
tren gegen H3PO4 ext.; Verschiebungen zu tiefem Feld
mit positivem Vorzeichen.—Optische Drehwerte:
Schmidt & Haensch POLARTRONIC E.
4.2. Synthese der Komplexe
8
von 1.1, 2.2 oder 5.5 Aquivalenten des jeweiligen P2-
4.2.1. [(1,5-COD)Rh{(PR2)2C5H8-(1S,2S)}]O3SCF3
[PR2=P(OMe)2 (Rh-3), P(OPh)2 (Rh-4),
P[OCH(Me)Et-(S)]2 (Rh-5), P[2-OC10-
H6C10H6O-2%-(R)] (Rh-6), P(NC4H8O-cyclo)2 (Rh-7)]
Zu 0.2–0.4 mmol [(1,5-COD)2Rh]O3SCF3 (A)
[5,16,17], gelo¨st in 15 ml Aceton, tropfte man bei
Liganden in 5 ml Methanol gelo¨st und 10 min unter
Inertgas geru¨hrt. Anschliessend wurden die Lo¨sungen
aller untersuchten Katalysatorsysteme zu 500 mg (2.44
mmol) unter H2-Atmospha¨re vorgelegter h-Acetami-
dozimtsa¨ure (Aldrich) gegeben und der Verlauf der
Reaktion bis zum Stillstand der H2-Aufnahme bzw. bis
zur Abscheidung eines schwarzen Niederschlags aus der
Lo¨sung verfolgt.
8
Raumtemperatur eine Lo¨sung von 1.1 Aquivalenten des
beno¨tigten Bis(phosphonigsa¨urediester)- oder Bis(phos-
phonigsa¨urediamid)-Liganden 3–7 [1] in gleichfalls 15
ml Aceton, wobei sich die anfangs intensiv orange
Lo¨sung deutlich aufhellte. Nach 3 h Ru¨hren bei
Raumtemperatur wurde das Lo¨semittel im Vakuum
abgezogen, ohne daß dabei erwa¨rmt wurde. Die als
o¨liger oder schaumartiger Ru¨ckstand verbleibenden
Rohprodukte verfestigten sich beim Digerieren mit Pen-
tan (2×5 ml) zu orangen Pulvern, die abfiltriert, mit
2×5 ml Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet
wurden.—Rh-3: 108 mg (0.23 mmol) A, 64 mg (0.25
mmol) 3. Ausb.: 100 mg (ca. 71%). 31P{1H}-NMR:
l=148.6 (d, 1J(Rh,P)=207.2 Hz).—Rh-4: 192 mg
(0.41 mmol) A, 227 mg (0.45 mmol) 4. Ausb.: 230 mg
(ca. 65%). 31P{1H}-NMR: l=149.1 (d, 1J(Rh,P)=
213.0 Hz).—Rh-5: 134 mg (0.29 mmol) A, 135 mg (0.32
mmol) 5. Ausb.: 150 mg (ca. 66%). 31P{1H}-NMR:
l=135.2 (d, 1J(Rh,P)=203.5 Hz).—Rh-6: 102 mg
(0.22 mmol) A, 122 mg (0.24 mmol) 6. Ausb.: 130 mg
(ca. 68%). 31P{1H}-NMR: l=177.3 (d, 1J(Rh,P)=
218.3 Hz).—Rh-7: 130 mg (0.28 mmol) A, 146 mg (0.31
mmol) 7. Ausb.: 160 mg (ca. 68%). 31P{1H}-NMR:
Nach erfolgter Hydrierung wurden die Ansa¨tze auf
dem von Brunner und Wagenhuber angegebenen Weg
[6] aufgearbeitet. Den jeweils erreichten Hydriergrad
bestimmte man an Lo¨sungen der erhaltenen Produkte
in Trifluoressigsa¨ure u¨ber die Ho¨hen und Halbwerts-
breiten der deutlich separierten 1H-NMR-Signale der
Acetylgruppen des Produkts und der beiden mesomerie-
stabilisierten Formen des Edukts. Die erzielten opti-
schen Induktionen wurden polarimetrisch an Lo¨sungen
in Ethanol (c=5–15 g pro 100 ml) bei der Natrium–
D-Linie gemessen und beziehen sich auf die in der
Literatur [18–21] fu¨r die reinen Enantiomere von N-
Acetylphenylalanin angegebene und hier reproduzierte
spezifische Drehung [h]D= 946.8 (90.5) (c =1,
Ethanol).
Anerkennung
Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsge-
meinschaft (Bonn), vom Fonds der Chemischen Indus-
trie (Frankfurt/Main), von der Firma Degussa (Hanau)
sowie von der Hoechst AG (Werk Vlissingen/NL) in
grosszu¨giger Weise unterstu¨tzt.
1
l=107.3 (d, J(Rh,P)=181.2 Hz).
4.2.2. [Rh{[P(OPh)2]2C5H8-(1S,2S)}2]O3SCF3
Darstellung und Aufarbeitung erfolgten in Analogie
zur Synthese von [(1,5-COD)Rh{(P(OPh)2C5H8-
(1S,2S)}]O3SCF3 aus 140 mg (0.30 mmol) [(1,5-
COD)2Rh]O3SCF3 unter Verdoppelung der relativen
Bibliographie
[1] L. Dahlenburg, A. Kaunert, Eur. J. Inorg. Chem., im Druck.
[2] C. Eckert, L. Dahlenburg, A. Wolski, Z. Naturforsch. 50b (1995)
1004.
[3] M. Gouygou, O. Tissot, J.-C. Daran, G.G.A. Balavoine,
Organometallics 16 (1997) 1008.
8
Stoffmenge des Liganden 4 auf 2.2 Aquivalente (330
mg, 0.66 mmol). Ausb.: 325 mg (86%) als braunes
Pulver. Anal. Gef.: C, 56.26; H, 4.79; S, 2.11.
C59H56F3O11P4RhS (1256.29) ber.: C, 56.39; H, 4.49; S,