nach P artriDGe 14 und Ninhydrin11 für Hexosamine
und zur Differenzierung der Hexosamine den Nin-
hydrinabbau 15. Zum Nachweis von Heptose wurde nach
D ische et a l.16 verfahren.
Mg2®, 40 min 64 500 g; Rps. viridis, 10%->70% Sac-
charose in Trispuffer, 30 min, 30100 g). Die pigment-
führenden Schichten wurden durch Austropfen der Be-
cher isoliert, 1-mal mit NaCl (1-proz.) und 4 —5-mal
mit dest. Wasser gewaschen. Das Sediment wurde dann
gefriergetrocknet.
Quantitative Zuckerbestimmung
Das Hydrolysat wird strichförmig aufgetragen und
absteigend entwickelt. Nach dem Trocknen der Chro-
matogramme wurden seitlich je ein Streifen abgeschnit-
ten und mit Anilinphthalat besprüht, um die Lage der
Banden zu ermitteln. Dann wurden die Streifen mit den
Zuckern ausgeschnitten und nach Jann 11 eluiert. Die
quantitative kolorimetrische Bestimmung geschah nach
w alborG17. Für jeden Zucker wurde eine eigene Eich-
kurve aufgestellt.
Qualitative Bestimmung der Neutralzucker
Etwa 20 —40 mg Trockensubstanz wurden in 5 ml
1-ra. H2S04 aufgenommen und in der verschlossenen
Ampulle 4 Stdn. bei 100 °C hydrolysiert, dann mit
CaC03neutralisiert und das ausgefallene CaS04 abzen-
trifugiert. Der Überstand wurde eingeengt, erneut neu-
tralisiert und dann zur Trockne gebracht. Für die
Chromatographie nahmen wir die Substanz in 70-proz.
Äthanol auf.
Zunächst wurde auf Zellulose (MN 300) -Dünnschicht-
platten in dem Laufmittel Essigsäureäthylester: Pyri-
din: H20 (2:1:2) chromatographiert, später die Sub-
stanz punkt- oder strichförmig auf Papierstreifen
(Schleicher & Schüll 2043 b, 45 cm lang) aufgetragen
und absteigend chromatographiert. Als Laufmittel wur-
den verwendet:
Andere Methoden
Die Eiweißbestimmung wurde nach der Methode von
l owry et a l.18 durchgeführt. Hydrolyse: 10m l Probe
mit 0,5 ml 0,3-n. N aO H versetzt und 90 min bei 60 °C
gehalten. Der Gesamtstickstoff wurde nach der Halb-
mikro - K j e l d a h l - Methode bestimmt. Zur Trennung
von Proteinen und Lipiden wurde mit Phenol-Wasser
ausgeschüttelt19.
a) Pyridin : n-Butanol : Wasser ( 4: 6: 3) ,
b) Butanol : Eisessig : Wasser ( 5: 1: 2) .
Die Laufzeit betrug 40 Stunden.
Ergebnisse und Diskussion
Zur Freisetzung der Hexosamine muß länger hydro-
lysiert werden. Die Substanz erhitzt man in 6-n. HCl
14 —16 Stdn. auf 100 °C n. Dabei werden viele Zucker
zerstört, was den Nachweis der Aminozucker erleich-
tert 11. Die Lösung wurde im Vakuum zur Trockne ge-
bracht und dann wieder in wenig Wasser aufgenom-
men. Zur restlosen Entfernung der HCl wiederholt man
den Prozeß. Um die relativ geringen Anteile erfassen
zu können, wurden jeweils 1 mg chromatographiert. Die
Laufzeit in Pyridin : Butanol : H20 ( 4 : 6 : 3 ) betrug
48 Stunden.
Zur Isolierung und Identifizierung von 2-Keto-3-des-
oxy-octonsäure (KDO) hydrolysiert man das Ausgangs-
material (10 —15 mg) in 0,1-n. H2S04 10 min bei
100 °C, worauf neutralisiert und eingeengt wird. Dann
wurde elektrophoretisch aufgetrennt: Sch & Sch 2043 b,
Pyridin: Eisessig: Wasser (10:4:86), pH 5,4, 4 Stdn.,
1000 V, 80-100 m A11.
Hydrolysate von Thylakoiden enthalten die in
Tab. 1 angegebenen Zucker. Die Identifizierung der
Zucker wurde an Hand der Rf-Werte, sowie durch
Ko-Chromatographie mit authentischen Substanzen
in verschiedenen Laufmitteln vorgenommen. Die
gleichen Zucker, die in den Thylakoiden Vorkom-
men, konnten auch in der Membranfraktion thyla-
koidfreier, aerober Dunkelkulturen von R . rubrum
nachgewiesen werden, außer Ribose, das in den
Thylakoiden nicht vorkommt. Diese Rohfraktion be-
steht im wesentlichen aus cytoplasmatischer Mem-
bran, Zellwandbruchstücken und einem Teil der
Ribosomen. Eine vollständige Reinigung der cyto-
plasmatischen Membran von der Zellwand ist bis
jetzt nicht gelungen. Stark angereicherte cytoplasma-
tische Membranen erhielten wir durch osmotischen
Schock und Ultraschallbehandlung von Lysozym-
Sphäroplasten und anschließende Dichtegradient-
Zum Nachweis von KDO verwendet man das Sprüh-
reagenz nach W a r r e n 12. Außerdem wurde die Reaktion
mit dem Thiobarbitursäure-Reagenz durchgeführt13.
Als weitere Sprühmittel bzw. Reagentien verwendeten
wir Anilinphthalat16, E l s o n - M o r g a n -Reagenz
14 S. M. P a rtrid g e, N atu re [L on d on ] 164, 443 [1949].
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