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R. Tacke er al. ■Sila-Pharmaka
Kristalle vom Schmp. 116—118 °C. — ‘H-NMR
(CDC1/TMS): d = 0,17 (s, 18H; SiCH3), 0,28 (s,
wäßrige Phase zweimal mit je 100 ml Ether, verei-
nigte alle organischen Extrakte und trocknete über
CaCl2. Das Lösungsmittel wurde unter verminder- 6H,7i.9Sn.H//n7Sn.H= 80,6/77,1 Hz; SnCH2Si), 7,3-7,4
tem Druck verdampft, der Rückstand in Petrolether (m, 15 H; SiC6H5), 7,8 (breites s, 2H; NCHN);
aufgenommen und bei ca. —25 °C zur Kristallisation
gebracht. Durch wiederholtes Umkristallisieren aus
Petrolether (Kühlungskristallisation) erhielt man
45,7 g (76%) farblose, nadelförmige Kristalle vom
Schmp. 48-49 °C. - 'H-NMR (CDC1/TMS): d =
0,18 (s, 6H, /m Sn.H//n7sn,H = 76,8/73,5 Hz; SnCH.Si),
0,29 (s, 18H; SiCH3), 7,3-7,5 (m, 15H; SiC6H s). -
30 min nach Versetzen der NMR-Meßlösung mit
D20 (Stehenlassen bei R.T.) wurden — neben ca.
20% 3b — bereits ca. 80% des Hydrolyseproduktes
4bnachgewiesen. —MS: m/z —620(27%, M +—CH3),
471 (100%).
C,9H41N3Si3Sn (634,6)
Ber.
Gef.
C 54,89 H 6,51 N 6,62 Si 13,28,
C 55,3 H 6,6 N 6,6 Si 13,7.
MS: m/z
=
587 (2%, M+-C H 3), 453 (100%,
M+-C H 2Si(CH3)2C6H5).
C27H39ClSi3Sn (602,0)
Ber. C 53,87 H 6,53 Si 14,00,
Gef. C 54,0 H 6,6 Si 14,0.
b) Biologische Untersuchungen
Die C/Si-Analoga la /lb , 2a/2b und 3a/3b (3a als
Hemihydrat) wurden — eingesetzt als in Wasser di-
spergierbare Spritzpulver auf Kaolin-Basis mit einem
Wirkstoffgehalt von 20% — nach der bekannten
Blattstücketest-Methode vergleichend auf ihre akari-
zide Wirkung geprüft. Dazu wurden aus Primärblät-
tern von Buschbohnen (Phaseolus vulgaris „Saxa“)
runde Blattstückchen (Durchmesser 20 mm) ausge-
stanzt und diese mit untergelegten Rundfiltern
(Durchmesser 22,5 mm) auf Kunststoffschwämm-
chen (zylindrisch, Höhe 20 mm, Durchmesser
25 mm) mit der Blattunterseite nach oben aufgelegt.
Pro Versuchsglied wurden in zwei mit Leitungswas-
ser gefüllte Petrischalenhälften (Glas, Durchmesser
13 cm) je vier Kunststoffschwämmchen eingesetzt
und so für die viertägige Versuchsdauer feuchtgehal-
ten. Auf jedes Blattstück wurden mit einem feinen
Tuschepinsel 10 adulte Milbenweibchen (Tetrany-
chus urticae Koch) aufgesetzt, so daß 80 Milben pro
Versuchsglied (für die niedrigste Wirkstoffdosis nur
40) zur Prüfung kamen. Nach dem Aufsetzen der
Milben wurde jede Versuchsreihe mit einer Flach-
strahl-Laufdüse mit einer Dosierung von 4 mg
Spritzbrühe pro cm; spritzbehandelt. Die Wirkstoff-
Einwaagen betrugen 40, 16, 6,4, 2,5, 1,0 und 0,4 mg
pro 100 ml Spritzbrühe. — Nach viertägiger Ver-
suchsdauer erfolgte unter Benutzung einer binokula-
ren Lupe die Auszählung auf tote und lebende Mil-
ben. Hieraus wurden die Mortalitätsraten in Prozent
ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tab. II in Form der
entsprechenden LC50- bzw. LG^-Werte dargestellt.
Hexakis[(dimethylphenylsilyl)methyl]distannoxan (2b)
Eine Lösung von 12,0 g (19,9 mmol) lb in 100 ml
Ether wurde mit 10 ml 10-proz. Natronlauge versetzt
und 30 min intensiv geschüttelt (Rotationsschüttel-
maschine). Nach Abtrennung der wäßrigen Phase
unterwarf man die etherische Lösung nochmals der
gleichen Operation, wusch dann die etherische Phase
mit destilliertem Wasser neutral, trocknete über was-
serfreiem Na2S 0 4, verdampfte das Lösungsmittel un-
ter vermindertem Druck, nahm den zähflüssigen
Rückstand in «-Hexan auf, trocknete sorgfältig über
A120 3 (A120 3 90 aktiv, neutral; Merck Art. 1077),
filtrierte (N2-Schutzgasatmosphäre) und befreite
i.Vak. vom Lösungsmittel. Als Rückstand wurden
11,3 g (99%) eines farblosen Öles erhalten. — 'H-
NMR-Daten in Tab. I.
C,4H78OSi6Sn2 (1149,1)
Ber. C 56,44 H 6.84 Si 14.66,
Gef. C 55,9
H 6,8
Si 14,7.
Tris/ (dimethylphenylsilyl)methyl/ (1,2,4-triazol-
l-yl)stannan (3 b)
Eine Lösung von 11,3g (9,83 mmol) 2b und
1,36 g (19,7 mmol) 1,2,4-Triazol in 200 ml Toluol
wurde mit ca. 20 g wasserfreiem Na2S 0 4versetzt und
dann 3 h zum Sieden erhitzt. Anschließend wurde
filtriert, das Filtrat i.Vak. vom Lösungsmittel befreit
und der zurückbleibende schmierige Feststoff mit
50 ml Petrolether verrührt. Man filtrierte erneut und
extrahierte den Filtrationsrückstand mit heißem Pe-
trolether. Aus dem erkalteten, eingeengten Extrakt
kristallisierten 9,2 g (74%) nadelförmige, weiße
Der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem
Fonds der Chemischen Industrie danken wir für die
finanzielle Unterstützung dieser Arbeit.
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Download Date | 11/18/19 2:36 AM