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H.G. Alt, M. Jung / Journal of Organometallic Chemistry 562 (1998) 229–253
p3-(9-Fluorenyliden)-p3-[1-(3-hex-5-enyldimethylsilyl)
indenyliden]diphenylsilan-zirconiumdichlorid (40): rote
Kristalle. MS: m/e 762 (M+).
setzt. Diese Lo¨sungen wurden innerhalb von 60
Minuten zur Polymerisation verwendet.
p3-(9-Fluorenyliden)-p3-[1-(3-hex-5-enyldimethylsilyl)
indenyliden]dimethylsilan-hafniumdichlorid (41): gelbe
Kristalle.
3.15.2. Polymerisation 6on Ethylen
In einem 1 l Bu¨chi Laborautoklaven BEP 280 werden
500 ml Pentan, 7 ml MAO (30% in Toluol) und die
entsprechende Menge Katalysatorlo¨sung ([Zr]:[Al]
1:17 000) vorgelegt. Der Reaktor wurde auf 60°C aufge-
heizt und ein konstanter Ethylendruck von 10 bar
angelegt. Nach einer Stunde wurde die Polymerisation
durch Ablassen des Ethylens beendet.
p3 -(9 -Fluorenyliden) -p3 - [1 - (3 - benzyl)indenyliden]di-
methylsilan-zirconiumdichlorid (42): rote Kristalle. MS:
m/e 588 (M+).
p3-(9-Fluorenyliden)-p3-[1-(3-butyl)indenyliden]dimeth-
ylsilan-zirconiumdichlorid (43): rote Kristalle. MS: m/e
554 (M+).
p3-(9-Fluorenyliden)-p3-[1-(3-hexyl)indenyliden]dimeth-
ylsilan-zirconiumdichlorid (44): rote Kristalle. MS: m/e
582 (M+).
3.16. Charakterisierung der Polymerproben
3.16.1. Differential Scanning Calorimetry
Zur Messung der thermischen Eigenschaften der
Polymerproben stand ein DSC-7 (Perkin Elmer) zur
Verfu¨gung. Die Polymerproben wurden vor der Mes-
sung im Vakuum getrocknet. Zur Ermittlung der
Schmelzenthalpien wurden jeweils 3–5 mg des Poly-
mers in Standardaluminiumpfa¨nnchen eingeschweißt
und mit folgendem Temperaturprogramm gemessen: 1.
Aufheizphase (20 K min−1) von 50°C bis 200°C,
3.13. Allgemeine Synthese6orschrift fu¨r die
Metallocenkomplexe 45–47
3.0 mmol des jeweiligen alkenylsubstituierten Metal-
locendichloridkomplexes und 0.79 (3.11 mmol) Lit-
hiumaluminium-tri-tert-butyloxyhydrid werden in 50
ml Tetrahydrofuran gelo9 st und u¨ber Nacht bei
Abku¨hlphase (−20 K min−1
)
auf 50°C, 2.
Raumtemperatur geru¨hrt. Das Lo¨sungsmittel wird im
Vakuum eingedampft und der Ru¨ckstand mit Toluol
extrahiert. Je nach Lo¨slichkeit des Komplexes enthalten
die ersteren oder letzteren Fraktionen den jeweiligen
Komplex, der unter Zusatz von Hexan bei −25°C oder
−78°C auskristallisiert. Ausbeute: 20–50%.
Aufheizphase (20 K min−1) von 50°C bis 200°C, 2.
Abku¨hlphase (−20 K min−1) auf 50°C. Die Tempe-
ratur wurde linear bezu¨glich Indium korrigiert (Schmp.
156.6°C); die Schmelzenthalpie von Indium (DHm=
28.45 J g−1) wurde zur Kalibrierung benutzt. Fu¨r die
45: orange Kristalle. MS: m/e 504 (M+).
46: orange Kristalle. MS: m/e 516 (M+).
47: orange Kristalle.
Ermittlung des Kristallinita¨tsgrades
h wurde die
Beziehung h=DHm/DHm0 gewa¨hlt. DHm ergibt sich aus
den Daten des zweiten Heizlaufs der DSC, fu¨r DH0m als
Schmelzenthalpie fu¨r 100% kristallines Polyethylen
wurden 290 J g−1 [23] angenommen.
3.14. Untersuchungen zur Immobilisierung
3.16.2. Viscosimetrie
Das viskosimetrische Molekulargewichtsmittel Mp
Die Untersuchungen zur Selbstimmobilisierung wur-
den in Schlenkrohren durchgefu¨hrt. Etwa 10 mg des
jeweiligen Komplexes wurden mit 10 ml MAO (30%
Lo¨sung in Toluol) aktiviert, mit 40 ml Toluol verdu¨nnt
und anschließend einem Ethylendruck von 0.4–0.6 bar
ausgesetzt. Der Einbau des ꢀ-alkenylsubstituierten
Komplexes in die Polymerketten zeigte sich an der
wurde
mit
einem
Ubbelohde-Pra¨zisionskapil-
larviskosimeter in cis/trans Dekalin bei 13590.1°C
bestimmt. Die Proben wurden vor der Messung in
verschließbare Ko¨lbchen eingewogen und innerhalb von
drei bis vier Stunden bei 140–150°C in einer genau
abgemessenen Menge Dekalin gelo¨st. Unlo¨sliche Be-
standteile wurden heiß u¨ber Glaswolle abfiltriert. Fu¨r
die Bestimmung von Mp standen Eichkurven zur
Verfu¨gung. Zur Verringerung des Fehlers wurde jede
Polymerprobe zweimal eingewogen und vermessen.
charakteristischen
Farbe
des
gebildeten
Polymerniederschlags.
3.15. Durchfu¨hrung der Polymerisations6ersuche
3.15.1. Akti6ierung der Katalysator6orstufen
Der jeweilige Metallocenkomplex wurde unter
Schutzgas abgewogen (etwa 8–1290.1 mg) und mit
MAO aktiviert (1 ml MAO (30% in Toluol) pro mg
Metallocendichloridkomplex). Die Lo¨sung wurde mit
Toluol so verdu¨nnt, daß etwa 0.2–0.5 mg Metallo-
cenkomplex in 1 ml Toluol gelo¨st waren. Davon wurde
etwa 1 mg Katalysator fu¨r die Polymerisation einge-
Anerkennung
Wir danken der Phillips Petroleum Company, USA
und der Deutschen Forschungsgemeinschaft fu¨r die
finanzielle Unterstu¨tzung sowie der Firma Witco
(Bergkamen) fu¨r die Bereitstellung von MAO.